Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

ich spreche heute mit Nicole Feldberger, der Geschäftsführerin der Actuarius GmbH. Das auf Finance und Controlling spezialisierte Dienstleistungsunternehmen hat sich nicht nur durch seine fachliche Kompetenz einen Namen gemacht, sondern auch durch sein Engagement für soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit.

Nicole ist ein Paradebeispiel für berufliche Weiterentwicklung und Zielstrebigkeit. Nach Abschluss ihrer Ausbildung zur Bürokauffrau im Jahre 1999, hat sie einen beeindruckenden Fundus an Zertifikaten und Abschlüssen erworben, einschließlich des Bachelor of Arts im Jahre 2023. Als Mitglied im Bundesverband selbständiger Buchhalter und Bilanzbuchhalter sowie im Bundesverband der Bilanzbuchhalter und Controller setzt sie sich aktiv für die Interessen ihrer Kunden ein und profitiert von einem wertvollen Netzwerk aus Kollegen und Experten.

Ich werde Nicole heute nicht nur zu ihrem Werdegang und ihrem Unternehmen befragen, sondern auch Fragen zu Themen wie CSR-Engagement und der Rolle von Dienstleistungsunternehmen in der Gesellschaft stellen. Ich hoffe, dass dieses Interview nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam sein wird. Lass uns nun direkt zu den Fragen kommen:

Nicole, ich habe schon viel über Dich und die Actuarius GmbH gehört. Kannst Du uns etwas mehr darüber erzählen?

Ja, sehr gerne. Die Actuarius GmbH ist ein auf Finance und Controlling spezialisiertes Dienstleistungsunternehmen, das seit 2008 besteht. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Optimierung ihrer Geschäftsprozesse und setzen uns auch aktiv für soziale und ökologische Nachhaltigkeit ein.

Das klingt sehr interessant. Du selbst hast ja eine interessante Karriere hinter dir, wie hat alles angefangen? Bist Du als GF am Ziel deiner beruflichen Laufbahn?

Zu der ersten Frage: Ganz klassisch – mit einer Ausbildung zur Bürokauffrau im Jahr 1999 nach dem Realschulabschluss. Vor meiner Tätigkeit bei der OMS-Solutions GmbH und der OpenOms AG, bei der ich für Finance und HR verantwortlich war, war ich Finanzbuchhalterin bei der msg systems ag und Buchhalterin bei Pfleiderer. Ich habe mich kontinuierlich weitergebildet und unter anderem den Wirtschaftsfachwirt IHK und den Bilanzbuchhalter IHK erworben. Und zu der zweiten Frage: Derzeit arbeite ich an meinem Bachelor – und ganz sicher wird auch nach dem Bachelor nicht Schluss sein. Lebenslanges Lernen wird für mich immer eine Maxime sein! In meiner Wertvorstellung geht das in den Bereich der persönlichen Entwicklung und Bildung – damit weit über die berufliche Karriere hinaus.

Ich habe den Eindruck, dass Du lebenslanges Lernen sehr ernst nimmst. Ist das auch in deinem Unternehmen ein Thema?

Absolut. Ich bin der Meinung, dass ständige Aus- und Weiterbildung der Schlüssel zum Erfolg ist. Deshalb nehmen wir bei der Actuarius GmbH regelmäßig an Seminaren und Fortbildungen teil und halten uns auch mit der Weiterentwicklung der eingesetzten Software auf dem neuesten Stand.

Du bist also sehr engagiert in Deinem Beruf – darf ich das so sagen? Wie schaffst Du es, Arbeit und Privatleben in Einklang zu bringen?

Danke – ich gebe mir Mühe, am Ball zu bleiben.

Ich denke, es ist wichtig, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben zu finden. Ich versuche in meiner Freizeit abzuschalten und mich auf meine Familie und meine Hobbys zu konzentrieren. Ich gehe gerne wandern und treibe Sport.

Wann immer wir es realisieren können, gehen meine drei Kinder, mein Mann und ich gemeinsam indoor klettern.

Das klingt sehr ausgewogen. Work-Life-Balance klingt immer gut. Ich gehe davon aus, dass auch Kollegen und Mitarbeiter den selben Anspruch haben dürfen?

Natürlich, na klar! Was aber zugegebenermaßen gerade sehr einfach ist, da wir uns nach Corona gerade neu erfinden und lediglich zu zweit im Unternehmen sind.

Dies erklärt auch den Relaunch eurer Webseite und eure neue Corporate Identity. Besonders auffällig ist der starke Fokus auf Nachhaltigkeit und CSR auf deiner Webseite. Beides sind Schlagworte, die in der heutigen Zeit häufig genutzt werden, leider oftmals ohne konkrete Maßnahmen dahinter.

Danke für diese wichtige Frage. Ja, „erst“ mit unserem jüngsten Relaunch haben wir den Begriff CSR in unsere Unternehmenskommunikation aufgenommen. Aber das muss ich unmissverständlich klarstellen – obwohl dieser Begriff vielleicht neu in unserer Kommunikation erscheinen mag, war soziales Engagement immer schon ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmensethik seit unserer Gründung. Es liegt in der DNA von Actuarius, echte, substantielle Veränderungen anzustreben, anstatt sich dem Greenwashing zu widmen. Wir haben eine klare Botschaft: Unser Engagement für CSR ist nicht nur eine semantische Anpassung für SEO-Optimierung oder das Erschließen neuer Kundensegmente.

Es ist eine tief verwurzelte Überzeugung, die das Herzstück unserer Unternehmensphilosophie bildet. Ganz Konkret, wir reden nicht nur darüber sondern arbeiten täglich an verbesserte Konzepte und neue Ansätze.

Du sprichst von einer ‚tief verwurzelten Überzeugung‘ und von ’substantiellen Veränderungen‘. Das klingt alles beeindruckend, aber könntest du uns mit konkreten Aktionen zeigen, wie Actuarius diese Ansprüche in die Praxis umsetzt? Wie stellt ihr sicher, dass ihr wirklich einen messbaren Unterschied macht und nicht nur schöne Worte verwendet?

Wir setzen uns unter anderem für die Reduzierung von Abfall und Emissionen ein und unterstützen soziale Projekte in der Gemeinde. Dabei ist es uns immer wichtig, Vereine und Projekte zu unterstützen, die im Gegenzug soziales Engagement vorweisen können – also soziales Engagement als eine Art Währung.

Zusätzlich arbeiten wir gerade an einem Projekt, das weit über die Grenzen unseres Unternehmens hinausreicht und die gesamte Gemeinschaft einbindet. Unser Ziel ist es, die Verantwortung für soziales Engagement auf eine breitere Basis zu stellen, nicht nur auf unsere Kollegen und Kunden. Dabei arbeiten wir kooperativ mit anderen Unternehmen, Schulen, Lehranstalten, Partnern und Institutionen zusammen, denn was wir hier planen, kann alleine nicht gestemmt werden. Ich kann noch nicht zu viel verraten, aber ich kann sagen, dass es um eine der grundlegendsten Fähigkeiten geht, die unsere Zukunft prägen werden – nämlich das Lesen und insbesondere bei der jüngsten Generation. In Kürze können und werden wir mehr darüber berichten!

Das klingt sehr spannend, aber auch ein bisschen Mysteriös. Ihr habt vor, mit Schulen und der Wirtschaft zusammenzuarbeiten. Können wir uns darauf verlassen, dass es hierbei nicht nur um reine Imagepflege geht?

Ich verstehe deine Skepsis, aber ich kann dir versichern, dass es hier um weit mehr als nur Imagepflege geht. Wir streben nach einer echten Partnerschaft mit Schulen, Lehranstalten und der lokalen Wirtschaft. Im Rahmen dieser Partnerschaft ist auch die Gründung eines e.V. vorgesehen, um die Dauerhaftigkeit und Verbindlichkeit unserer Initiative zu gewährleisten. Natürlich stecken wir noch in den Planungen und ich kann nicht allzu viel preisgeben, aber das Hauptziel ist es, einen nachhaltigen Einfluss auf die Bildung und das Engagement in unserer Gemeinde zu haben.

Die Gründung eines Vereins mag gut klingen, aber wie kann dieser wirklich garantieren, dass das Projekt dauerhaft Bestand hat? Ist es nicht nur eine Methode, um mehr Kontrolle über das Projekt zu haben?

Das ist eine berechtigte Frage. Die Gründung eines Vereins ist jedoch für uns ein Schritt, um das Projekt auf stabile Füße zu stellen. Es ermöglicht uns, die Initiative langfristig und unabhängig von einzelnen Personen oder Unternehmen fortzusetzen. Ich kann nicht ins Detail gehen, aber ich kann versichern, dass es um nachhaltige Strukturen und nicht um Kontrollmechanismen geht.

Du redest davon, Unternehmerinnen und Unternehmer einzubinden. Wie kann gewährleistet werden, dass sie nicht nur den Namen des Vereins für Werbezwecke nutzen, sondern sich tatsächlich engagieren?

Ich verstehe deine Skepsis, wirklich, das ist ein wichtiger Punkt und wir sind uns dessen sehr bewusst. Wir wollen, dass alle Beteiligten – einschließlich der Unternehmen – echtes Engagement zeigen. Dabei geht es uns nicht nur um einmalige Spenden oder Aktionen. Unser Konzept sieht vor, dass Nachhaltigkeit und soziales Engagement feste Termine im Kalender der Unternehmen werden. Durch kontinuierliche Beteiligung soll eine dauerhafte Bindung und Verpflichtung zu unseren Zielen entstehen.

Ganz nach dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“, planen wir auch eine Form der transparenten Anerkennung für Unternehmer:innen, die sich in vorbildlicher Weise engagieren. Dennoch soll niemand das System ausnutzen können, um sich mit fremden Federn zu schmücken. Daher sind wir gerade dabei, Kontrollmechanismen zu evaluieren – darunter die Einrichtung von Vereinsgremien und eventuell sogar externe Prüfer.

Die genauen Mechanismen dazu sind noch in Ausarbeitung und ich kann zu diesem Zeitpunkt nicht mehr dazu sagen. Aber unser Ziel ist es, eine aktive und sinnvolle Beteiligung aller Partner zu fördern und somit echte Veränderungen in unserer Gemeinschaft zu bewirken.

Das klingt sehr vielversprechend, Nicole. Es ist offensichtlich, dass Dein Unternehmen mit einer ambitionierten Idee an den Start geht und ich freue mich darauf, zu sehen, wie diese sich in konkreten Maßnahmen manifestiert. Zum Abschluss meiner Fragen zur Nachhaltigkeit, könntest du uns über eure Angebote in diesem Sektor erzählen?

Danke. ich komme gerne auf dich zu, wenn die Prozesse stehen und wir die ersten Ergebnisse vorweisen können.

In unserem Dienstleistungssektor haben wir ein umfangreiches CSR-Schulungsprogramm namens „Sustainable 3“ aufgestellt, das die notwendigen Fähigkeiten vermittelt, um nachhaltige Entscheidungen zu treffen.

Dankeschön. Aber ich würde gerne das Thema wechseln und mehr über die Actuarius erfahren. Wie hat sich die Actuarius seit ihrer Gründung im Jahr 2008 entwickelt?

Wir wurden 2008 als IT-Dienstleister gegründet und haben uns seither kontinuierlich weiterentwickelt. Ende 2014 habe ich die Anteile als alleinige Gesellschafterin und Geschäftsführerin übernommen und das Unternehmen erfolgreich von einem reinen IT-Dienstleister zu einem Dienstleister für alle Accounting- und Controlling-Anforderungen transformiert. Schon 2014 war Nachhaltigkeit die Triebfeder unserer Transformation – wir sind stolz darauf, Teil einer Bewegung zu sein, die sich für eine bessere Welt einsetzt.

Was würdest Du sagen, wie unterscheidet sich Actuarius von anderen Dienstleistungsunternehmen in Deinem Bereich?

Was uns von einigen Mitbewerbern unterscheidet, ist unser Fokus auf eine nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung. Wir haben uns verpflichtet, einen Beitrag für eine bessere Welt zu leisten und setzen uns aktiv für soziale und ökologische Nachhaltigkeit ein. Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen, um auch bei ihnen nachhaltige Geschäftspraktiken zu fördern. Das fängt zum Beispiel damit an, dass wir Fahr- und Vor-Ort-Zeiten bei Kunden reduziert haben und dem durch Digitalisierung entgegenwirken. Wir investieren lieber in den digitalen Fortschritt anstatt in fossile Brennstoffe.

Zum Schluss eine eher emotionale Frage: Welchen Rat würdest Du jungen Menschen geben, die eine Karriere in Deiner Branche anstreben?

Mein Rat an junge Menschen, die eine Karriere in der Finance- und Controlling-Branche anstreben, ist, sich auf eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung zu konzentrieren. Die Branche ist sehr dynamisch und verändert sich ständig, daher ist es wichtig, auf dem neuesten Stand zu bleiben und sich regelmäßig weiterzubilden.

Darüber hinaus ist es wichtig, Leidenschaft für die Arbeit mitzubringen und eine starke Arbeitsethik zu haben. Eine erfolgreiche Karriere erfordert auch, dass man bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und sich auf neue Herausforderungen einzulassen.

Aber auch das eigene Wohlbefinden und die Balance zwischen Arbeit und Privatleben dürfen nicht vernachlässigt werden. Es ist wichtig, Zeit für Hobbys und Familie zu finden, um sich zu entspannen und neue Energie zu tanken. Eine erfolgreiche Karriere sollte nicht auf Kosten der eigenen Gesundheit gehen.

Ich möchte betonen, dass es viele Möglichkeiten gibt, sich weiterzuentwickeln und Karriere zu machen, aber dafür müssen junge Menschen auch bereit sein, aus ihrer Komfortzone herauszutreten und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Das erfordert Mut und die Bereitschaft, Risiken einzugehen. Vertraut Eurem Bauchgefühl und kämpft für Eure Träume.